Noch immer spürte der Soldat das Brennen in seinen Muskeln, den süßen Schmerz derAnstrengung und alles an und in ihm sehnte sich, schrie nach einem Bad im kühlen See. Doch zuerst rieb er die alte Dame ab, deren Fell durchnässt war, sie hatte ihre Leistung gebracht und verdiente nun ihren Lohn.
Beinahe liebevoll rieb er ihr Fell ab, nachdem er sie vom Zwang des Sattels und Zaumzeugs befreit hatte. Beides hatte er selbst in den Stall getragen, sie sollte es keinen Meter mehr weiter bewegen, die letzten Meter waren an ihm und er tat es gern. Es war seine Art ihr zu zeigen, dass er ihr dankbar war, dass es sie gab und noch viel mehr, dass sie keine Lügen kannte.
Und erst als sie auf der Wiese stand, der Wind mit ihrer Mähne spielte und es nichts mehr gab, was er ihr gerade noch gutes tun konnte, erst dann machte er sich auf den Weg zum Fluss.
Die Haut des Soldaten schimmerte bronzen in der Sonne, ölig und mit Schlieren der Arbeit und auch dessen Schmutz darauf. Auf seinem Rücken sah man noch den Frühling, auch wenn seine Spuren verblassten.
Seine Kleidung wirft er neben einen großen Stein, ehe er in das kühle Wasser geht, bis es ihm zur Brust reicht und er sich noch mehr hinein senken kann.
Er lehnt sich zurück und noch während er spüren kann, welche Fehler er bei seiner Übung gemacht hat, jeden von seinem Körper in einem Stechen oder Brennen noch einmal vorgeführt, schweifen seine Gedanken ab.
Der Eid
sein Eid
der Haushalt
eine Lüge
ein Lächeln für das andere töten würden
ein Kuss, für das etwas hatte sterben müssen.
Wieder eine Lüge, wie sonst wollte sie sagen, habe sie den Eid abgelegt um ihn jetzt mit einem solchen Strahlen hinter sich zu lassen. Niemand liess einen Eid einfach so hinter sich, es sei denn er hatte ihn niemals so gemeint. Aber das durfte er nicht von ihr denken, denn das würde gleichermaßen bedeuten, dass er wusste was es zu tun galt.
Alles würde nun einfacher werden !
Eine Lüge! Nichts würde einfacher, wie konnte sie das denken, es würde schwerer… es sei denn er würde tun, was er schon immer getan hatte. Noch war es dazu nicht zu spät und vielleicht käme bald eine Schlacht, ein Gefecht, welches ihn vergessen lassen würde.
Warum verstand sie nicht, was ihn band.
Warum verstand sie nicht, dass sie durch ihre Worte nicht nur den Fürsten und den Eid, sondern auch ihn selbst anzweifelte? Alles wofür er einstand, an was er glaubte, wofür er sein Leben geben würde.
War am Ende auch das, was er dachte bemerkt zu haben, nur eine Lüge?
Dann war es eine, die sich zumindest für diese eine Minute gut angefühlt hatte….
Verdammt, als dieser Gedanke durch seinen Geist glitt, sah er gar nicht wie er ausholte und zuschlug, seine Hand den Stein traf und aufgespritzes Wasser mit rot daran herunter lief. Lange sah er auf die Schlieren, das eisige Wasser nahm ihm den Schmerz und langsam hob er die Hand, bewegte seine Finger und sah wenigen, blutigen Tropfen nach, die nach unten in das klare Nass fielen.
Blut für Blut
Damit drehte er sich ab, verliess das Wasser und trocknete sich ab. Sein Weg führte ihn in Richtung des Wachhauses, er würde sich umziehen, sich dabei erwischen einen Blick zu ihrem verlassenen Bett zu werfen, um dann seinen Dienst an zu treten.
Der Eid
sein Eid
Blut für Blut
Diesmal bin ich am Drama für Taramer so gut wie gar nicht schuld! *stolz ist*
Wenn wir nicht gerade uns selbst töten, oder Wache halten, reissen wir anderen das herz heraus.
Feine Sache 😛
Drama würde ich das mal nicht nennen, nicht bei ihm. ^^
Und ich wunder mich, warum der gute Akirah immer kurz davor ist, Telphor eins auf’n Deckel zu hauen 🙂
Wehmütige Gänsehaut irgendwie…