„HALT!“ schallte es laut über den Platz. Mehrere Wachen blickten zu Heridan, der Prinz ebenfalls. Gardist Barakah, der soeben sein Schwert gezogen hatte, ließ seine Augenbrauen vermutlich meilenweit unter den Helm zurückweichen. Aber es hatte gewirkt. Jeder hörte eine Stimme, die ein Leben lang leise war und dann plötzlich explodierte. So etwas hatte eine Bedeutung.
Die Stille wurde durchbrochen von Heridans Schritten über dem Boden. Bryanne leistete keine Gegenwehr, als er ihr das Schwert und noch einen weiteren Dolch aus Hand und Gürtel entwand. Beide warf er ausserhalb ihrer Reichweite zu Boden.
„Es mag nicht den Anschein haben, mein Prinz, aber Lady Aldorn hat in unser aller Namen einen Verräter gerichtet. Ich weiß es. Ich bitte darum, sie zu inhaftieren, bis die Faktenlage geklärt ist. Ich werde nachweisen, dass Fürst Cinlir Winthallan durch die Hand seines Kämmerers starb. Ich werde nachweisen, dass eure Mutter nicht ihrer Krankheit erlag. Ich bin überzeugt auch ihr Tod war ein Werk Sethurs.“
Natürlich bemerkte Heridan den Blick des Prinzen. Natürlich war er misstrauisch. Alles war schwierig am heutigen Tage. So auch der Widerspruch des Medicus. Dieser hob wieder an zu sprechen:
„Ich verstehe natürlich, dass sie allein eurem Richtspruch untersteht. Allerdings muss ich im Sinne der Aufgabe, die mir durch euren Vater übertragen wurde, laut werden: Ich bin verantwortlich für das Wohlergehen und die Gesundheit des Haushalts. Sethur Izhkarioth war ein Geschwür, was diesen verdorben hat und Bryanne Aldorn war die, die ihn entfernt hat. Das Haus hat am heutigen Tage bereits zu viel Blut verloren – und dies ist der Punkt an dem ich dem in den Weg treten muss. Denn ihr Blut würde unnötig fließen. Ich muss daher, um meiner Empfehlung die nötige Dringlichkeit zu verleihen, FORDERN, dass Lady Aldorn verschont wird, bis die Hintergründe ihrer Taten hinreichend aufgeklärt sind.“
Die schneidenden Worte hallten über den Platz. Heridan verneigte sich und verharrte in dieser Haltung. Nur zwei kurze Seitenblicke gestattete er sich. Einen zu einem der Feldschere, einen auf den von Bryanne verletzten Gardisten Dornlag. Der erstere Verstand und eilte zum Gardisten, wo er, nun ausserhalb von Heridans Blickfeld, die Behandlung begann.
Die Stimme hatte nun wieder den leisen, neutralen Klang:
„Ich erwarte eure Anweisungen, Herr“
*ausblut und sterb, theatralisch im eigenen Blut rumlieg und tot sei* Herrlich. 😀 Und auch hier – toller Blog. 🙂
*zwei Daumen hoch*
*strahl*
Wow, das ist mal genial 🙂