Pure Blood

Cinlir Winthallan
14. September 2009 • Kommentare: 4

Vor Jahren…

Noch nie war Cinlir vor einer Schlacht so nervös gewesen, wie vor dieser hier. Das lag vor allem daran, dass er bis dahin noch kein eigenes Kommando hatte. Aber hier würde in den nächsten Tagen durch seine Entscheidungen klar werden, ob er dazu taugte das Erbe seines Vaters anzutreten, wenn es denn einmal soweit wäre, oder eben nicht. Er hatte sich den Männern hier zu beweisen. Den Offizieren, die ihn bisher nur für einen Grünschnabel hielten. Den Soldaten, für deren Leben er hier verantwortlich war. Aber auch seiner Familie zuhause. Und unter ihnen an erster Stelle: Seinem Vater. Wenn er in dieser Schlacht versagte, könnte nichts und niemand das von seinem Namen waschen. Nein, das durfte schlicht nicht passieren.

Der Plan an sich war gut. Es musste sich nur jeder an seine Position halten. Cinlir saß auf seinem Pferd und blickte die Schlachtreihen entlang. Er wäre lieber in der ersten Reihe dabei gewesen, aber seine Hauptmänner hatten ihm dringlichst davon abgeraten. Sein Schnauben war ebenso frustriert wie das seines Pferdes. Doch die Männer standen gut. Sie waren entschlossen und mutig genug. Es würde funktionieren.

Er griff die Zügel fester, hob den Kopf in Richtung seiner Offiziere und gab das Zeichen zum Angriff zu blasen. Dann brach die Hölle los. Eine Weile wurde er von nichts anderem eingehüllt als dem Staub, den seine Männer hinter sich ließen als sie dem Feind entgegen stürmten und bald darauf dem Schreien, Klirren und Scheppern der Schlacht vor ihm. Von seiner erhöhten Position aus beobachtete er den Schlachthergang. Es sah gut aus. Sehr gut. Gleichmäßig bewegten sich seine Männer wie eine Walze stetig immer weiter voran und ließen hinter sich nur Tote. Es gab kein Entfliehen vor ihr, keine Gnade.

Doch dann wurde das Zentrum zu mutig. Die Schritte der Männer dort wurden schneller, ihr Drang den Sieg von diesem Feld zu tragen immer größer. Die Flanken hatten es immer schwerer Schritt zu halten. Und bald schon klaffte eine Lücke zwischen Flanken und der Hauptgruppe. Eine Lücke, die da nicht hätte sein dürfen. Eine Lücke, die der Gegner zu nutzen wusste. Seine Offiziere mussten Cinlir mit Gewalt davon abhalten seinen Männern nachzureiten. Niemandem wäre gedient gewesen, hätte Ost Agar den Erstgeborenen verloren, selbst wenn es in einer Schlacht war. Seine Wut jedoch kannte keine Grenzen.

Sie war längst nicht verebbt als sich das, was vom Heer übrig geblieben war, am Abend die Wunden leckte. Diese Wut allein war es, die ihn die ganze Nacht wach hielt und ihm die Kraft gab einen zweiten Angriff zu planen. Diesmal unter weniger günstigen Bedingungen. Sie waren dem Feind nun zahlenmäßig unterlegen, hatten mehr Verwundete, weniger Waffen.

Es war auch diese Wut, die seiner Stimme am nächsten Tag die nötige Härte verlieh als er vor der Schlachtreihe entlang ritt. „Vertraut auf jene, die euch führen! Denn sie haben lange und hart dafür gearbeitet um zu _wissen_ was es für einen Sieg heute braucht!“, rief er den Soldaten entgegen. „Aber all ihr Wissen ist nur dann von Nutzen, wenn sie sich auf eure Schwerter verlassen können! Wenn sie _wissen_: Ihr werdet tun, wozu ihr ausgebildet wurdet! Ihr werdet tun, weswegen ihr hier seid! Und ihr seid hier um zu siegen!“ Beiläufig wandte er sein Pferd um und ritt wieder vor den Männern entlang. „Ich, Cinlir Winthallan, werde vor euch sein und euch den Weg weisen! Eure Füße werden keinen Boden berühren müssen, auf denen nicht vorher einer von ihnen“, dabei zog er sein Schwert und streckt es gen der anderen Seite des Schlachtfeldes, „durch mein Schwert gefallen ist!“ Wieder lenkte er sein Pferd um damit er seinen Männern genau gegenüber stand. „Und ich werde hinter euch sein, damit dieses Schwert jeden nehmen kann, der seine Pflicht und sein Können heute und hier vergißt.“ Er hob seine Stimme weiter an: „Wir alle werden tun, wofür wir gekommen sind! Wir werden siegen! Für Gondor!“

  1. Saladoc sagt:

    *hebt sein kleines Hobbitschwert* Jau, für Gondor!

    *murmelt dann zu Giselher* Ist Gondor ein Freund von dem Herr Fürst?

  2. Giselher Aldorn sagt:

    *beugt sich ein wenig herab und flüstert dann* Freund. Und äh, halte Dich an die Schlachtenordnung, bitte.

  3. Elmion sagt:

    Tod! Blut! Ehre! Ich weiß schon wieso elmion unsern Fürst so mag :>

  4. Saladoc sagt:

    Was für ne Ordnung? Ist das wie ne Sitzordnung? Ach, ich bleib einfach immer bei dir *Giselher hinterherdackel*

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