Minas Faer

Es knackte vernehmlich als Belphor sich streckte. Ja, er war nicht mehr der Jüngste. Obwohl er keinen Vergleich mit dem Kämmerer wagen wollte. Im Gegensatz zu diesem war es dem altem Diener aber schlicht genug.

Er hatte ein Leben gearbeitet, in den Jahren so einige Herrren kommen und gehen sehen, nicht wenige von ihnen mit seltsamen Marotten. All dies würde ihn in Zukunft nichts mehr angehen. Belphor hatte genug gespart; genug für einen beschaulichen Lebensabend wie er hoffte. Ein kleines Haus, eine Bank vor der Tür und eine Pfeife, mehr brauchte er nicht.

Belphor war zum Herrn Seneschall gegangen und hatte um Entlassung aus dem Dienst des Hauses gebeten. Sie wurde ihm stattgegeben, aber es waren ja nicht eben Staatsgeheimnisse, die Belphor mitnahm. Es sei denn man wollte das Chaos im Wachhaus als solches zählen, aber Belphor hatte vorgesorgt: Die Betten dort waren frisch bezogen. Er hatte Papier und Federn auf den Tisch der Offiziere gestellt und die Kerzen ausgewechsel. Das würde wohl reichen, mit Glück sogar den halben Vormittag…

Als Belphor das Haus verließ, vernahm er ein verhaltenes Knurren. Offenbar brach Alrichson Dorn ebenfalls auf und wie es aussah, war der Bursche schlecht gelaunt. Das war nicht gerade etwas Neues – zugegeben. Es würde eine Herausforderung sein, mehr als ein Knurren aus dem jungen Mann zu bekommen. Ein gutes Stück des Weges würden sie gemeinsam zurückzulegen haben.