Langsam stielt sich die Sonne über den Horizont, taucht die Berge in der Ferne in ein flammendes Rot. Lässt Kuppen entflammen, lodernd brennen und dennoch ist es auf der Ebene noch dunkel. Zwischen den Bäumen, auf dem Gras sind zwei Schatten zu sehen, ein kleiner und ein großer, ein dritter läuft in einiger Entfernung umher.
Sie hatten Schragen verlassen, es war ihr nicht leicht gefallen, aber der alte Bär hatte sie darum gebeten. Es wurde immer gefährlicher dort und so hatte er ihr sein Pferd gegeben, sie darauf gesetzt und ihm einen Klapps gegeben. Sie hatte nicht zurück geschaut, einfach die Zügel gehalten und seitlich Lydia rennen sehen. Die Hufe des Tieres hatten den Bogen hinter ihm aufgeworfen, in schwerem Galopp näherten sie sich der Hälfte der Strecke. Doch dann ging alles so schnell, sie fand sie auf dem Boden wieder, aber sie hatte Glück, ihr schmerzte der Arm, ihre Hand war aufgeschürft und ihr brummte der Schädel, aber mehr war es nicht.
Sie stand auf und ging zu dem alten Wallach, der schnaubend am Boden liegen blieb, ruhig ging sie neben ihm auf die Knie. Ihre Hand strich über den Lauf des Pferdes, welcher abstrackt hochstand. Schaum war vor seinem Maul zu sehen. Sie kroch etwas dichter heran und löste die Falle von der Fessel des Tieres, sie atmete tief durch. Wiehernd hob er den Kopf, welcher gleich darauf schwer wieder auf den Boden fiel.
Sie kuschelt sich an das Tier, legt den Kopf an die Brust die sich schwer hebt und senkt, die linke Hand greift an die Mähne, zieht leicht daran, streichelt, sie schiebt sich hoch, spürt jeden tiefen Schnauber des Tiers. Sie steht auf, setzt sich bei dessen Kopf ins Gras, zieht den schweren Pferdekopf zu sich, streichelt die weichen Nüstern und flüstert leise, beruhigend auf das Tier ein. Während ein Gurgeln sich unter das Schnauben mischt, es heiss über ihre Beine rinnt, ihre Hand herunter, über das Messer, welches sie durch die Kehle des großen Tieres gezogen hat. Sie schliesst ihre Augen, flüstert ein leises „Lebe wohl“ und hält ihn weiter, bis der letzte Funke Leben aus ihm gewichen ist. Aber so war es eben, das Leben selbst. Es wäre egoistisch gewesen, ihm schuldend, verbleibt sie noch eine Weile bei dem Tier, ehe sie die Satteltaschen leert, den Sattel abschnallt und Schultert.
Er ist schwer, sie wird nur langsam vorran kommen, viel langsamer, als auf seinem Rücken. Sie blickt nicht zurück, als sie das Tier hinter sich lässt und mit Lydia weiter in Richtung Bree zieht.
Sie verlässt die Jagdhütte, die Hündin an ihrer Seite. Nur ein Bündel bei sich tragend, den Sattel lässt sie hier, man wird ihn verwahren. Sie spricht ein ruhiges Danke zum Wirt, ehe sie weitergeht. Ein kurzer, lächelnder Blick zu der Begleiterin. „Wir werden sehen, was uns erwartet und die Zeit der Trennung wird auch wieder vorbei gehen.“ Sie streichelt das Tier und geht in Richtung des Südtors, wieder sieht sie nicht zurück.
Es wird Zeit das Quartier zu beziehen, welches man ihr zugewiesen hat, sie schaut nicht zurück, aber was sie tut ist sehr bewusst geradeaus blicken.
Willkommen bei Minas Faer, Cyrah. 😉
Auch von mir ein herzlich Willkommen an die Hundefrau 😀
Ähm Wuff? *g*
Rot so Rot so Erdbeerrot*sing*